Titel: Speakers Corner zur Situation von Flüchtlingen am 18. Juni im Rahmen des Afrika Festivals |
Das Osnabrücker Bündnis gegen Abschiebung veranstaltet in Zusammenarbeit mit amnesty international am 18. Juni von 14 bis 18 Uhr auf dem Nikolaiort eine „Speakers Corner“ zum Themenbereich „Situation von Flüchtlingen“. Das Merkmal der „Speakers Corner“ ist die freie Rede. Wir laden alle ein, an das Mikrofon zu treten und von Erfahrungen zu berichten. Besonders eingeladen sind Flüchtlinge, aber auch Menschen ohne Fluchthintergrund, die Kontakt zu Flüchtlingen haben und die in der Flüchtlingspolitik tätig sind. Ein besonderes Anliegen ist uns, auch Flüchtlingen aus dem Lager Bramsche-Hesepe bei Osnabrück eine Möglichkeit zu geben, auf ihre besondere Situation aufmerksam zu machen. Dieses Lager im Landkreis Osnabrück – das von seiner Konzeption her dafür bestimmt ist, für die „Ausreise“ von Flüchtlingen zu sorgen – besteht seit November 2000. Seit 2003 hat es eine Kapazität für 550 Flüchtlinge. Damit ist Bramsche-Hesepe eines der europaweit größten Lager für Ausreise und Abschiebung und damit ein wichtiger Bestandteil der Schließung der Außengrenzen Europas. Denn hier wird nicht danach gefragt, welche Gründe die Menschen für Flucht haben, hier geht es in der einzigen Beratung, die die Flüchtlinge von Seiten der Lagerbehörde bekommen, darum, daß sie zur sog. „Freiwilligen Ausreise“ gedrängt werden sollen, obwohl sich die meisten der Flüchtlinge noch im Asylverfahren befinden, ihr Gesuch um Asyl also nicht abgelehnt ist. Die Lebensbedingungen im Lager sind entsprechend gestaltet. Seit Bestehen des Lagers besuchen Mitglieder des Bündnisses gegen Abschiebung Flüchtlinge im Lager. Es ist uns ein Anliegen, diese Menschen aus der Isolation hinter dem Zaun heraus zu holen und ihnen Möglichkeiten zu geben, sich Gehör zu verschaffen. Die Speakers Corner soll eine dieser Möglichkeiten sein. Darüber hinaus werden wir an diesem Nachmittag über politische Hintergründe der Einrichtung von Lagern informieren und über die Situation von Flüchtlingen in Deutschland und Europa. Begleitet wird die Aktion von einem kleinen Kulturprogramm. |